Projektleiter-Einarbeitungsprogramm jetzt DEKRA zertifiziert

Aktive Maßnahmen zur Fachkräftesicherung

Wachsende Anforderungen an Arbeitnehmer, komplexere Produkte, produktspezifisches Wissen, höhere Kundenanforderungen und drohender Fachkräftemangel verlangen von heutiger Personalplanung und -entwicklung durchdachte Wege, um langfristigen Unternehmenserfolg und Fachkräfte für das Unternehmen zu sichern.


Der Fertigkellerspezialist Glatthaar Keller aus dem baden-württembergischen Schramberg entwickelte bereits vor Jahren zur Sicherung der Qualität der Produkte und dem Erhalt eines qualifizierten Personalbestandes ein eigenes Projektleiter-Einarbeitungsprogramm. Jetzt wurden die komplexen Prozesse von der DEKRA gemäß AZAV zertifiziert. Die Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung (AZAV) ist eine Verordnung des Bundesministers für Wirtschaft und Arbeit. Damit ist der Kellerbauer bundesweit das erste Bauunternehmen, das die Förderung von Mitarbeitern durch die Offenlegung von Schulungsinhalten und -abläufen extern bewerten und untersuchen ließ.


Das Programm folgt einem ganzheitlichen und systematischen Ansatz, bei dem sämtliche relevante Unternehmensbereiche durchlaufen werden. „Eine Kombination aus der praktischen Einarbeitung am Arbeitsplatz, auf der Baustelle und im Fertigteilwerk sowie einem theoretischen Schulungsprogramm bildet die Basis. Dem Projektleiter wird für die sechsmonatige Einarbeitungsphase ein Pate zur Seite gestellt, der ihn schrittweise an sein Tätigkeitsgebiet heranführt und sowohl während als auch nach der Einarbeitung als Ansprechpartner zur Seite steht,“ erläutert Reiner Heinzelmann, Kaufmännischer Geschäftsführer bei Glatthaar.


Die DEKRA-Zertifizierung hat das Unternehmen auf Anhieb bestanden. In einem ersten Schritt wurde das Gesamtkonzept anhand eines Kriterienkatalogs der Prüfungsorganisation geprüft. Bestandteil war außerdem ein Vorort-Audit mit eingehender Unterlagenprüfung und Interviews mit allen Beteiligten. Die Folgeprüfungen durch die DEKRA werden künftig jährlich wiederholt.


Im Rahmen des Schulungsprogrammes durchlaufen neue Mitarbeiter alle Abteilungen live, belegen Seminare über technische Ausführungsstandards und gültige Normen, Produkt- und Softwareschulungen, eine umfassende Technik-Schulung sowie verschiedene kaufmännische Trainings wie beispielsweise eine Schulung zur Kundenkommunikation. Leistungs-Tests und interne Bewertungen runden das Paket ab.


"Wichtig ist dabei die individuelle Vorgehensweise für jeden Einzelnen. Jeder neue Projektleiter wird entsprechend seines aktuellen Wissensstandes abgeholt und Maßnahmen spezifisch auf ihn zugeschnitten. Der 16-stufige Einarbeitungsplan folgt vorab definierten Lernzielen. Ein Feedbacksystem überprüft die Qualität der Umsetzung. Das Patensystem nimmt dabei die besondere Schlüsselrolle ein. Aktive Begleitung erleichtert den neuen Kollegen das Verinnerlichen der Philosophie von Glatthaar. Sie kommen mit Kollegen und Vorgesetzten schneller ins Gespräch und eine soziale Integration in das Unternehmen wird erleichtert, “ erklärt Sibylle Hanisch, Personalmanagerin bei Glatthaar.


Auch die Paten selbst sind Teil der Maßnahmen - kontinuierliche Aus- und Weiterbildung gehört zum Paket, sodass sie ihre Verantwortung als `Ausbilder` wahrnehmen können.


„Aus Unternehmenssicht sehen wir das Gütesiegel als strategisches Arbeitsmittel hinsichtlich der Mitarbeitergewinnung und -bindung sowie der weiteren Potentialerschließung. Und natürlich sind wir auch stolz, Vorreiter in diesem Bereich zu sein, “ so Reiner Heinzelmann, Kaufmännischer Geschäftsführer bei Glatthaar.

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