Mehr Platz für die Bolle-Kids

Kellerbau für den guten Zweck

Berlin. Die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen ist für Glatthaar Keller seit Jahren gelebtes Selbstverständnis. Mit einem individuellen Kellerprojekt für den Verein Straßenkinder e.V. hat der Marktführer im Fertigkellerbau im Berliner Stadtbezirk Marzahn nun für ganz besondere Freude gesorgt.

Fotos: Andreas Bohlender / Ines Weitermann

Der Verein um Gründer Eckhard Baumann unterhält in Marzahn das Kinder- und Jugendhaus Bolle – eine Einrichtung, die täglich bis zu 150 Kinder und Jugendliche präventiv betreut. Mit einem abgestimmten Freizeit- und Bildungsangebot geht das Vereinsteam hier aktiv gegen Kinder- und Bildungsarmut vor.

Der ursprüngliche Altbau aus dem Jahr 2008 platzte aus allen Nähten. 2010 wurde deshalb der Beschluss für einen unumgänglichen Neubau gefällt, um den vielfältigen Betreuungsaufgaben auch weiterhin gerecht werden zu können. Da es gerade auch in einer Stadt wie Berlin Bauland optimal auszunutzen gilt und das bestehende Grundstück nicht unendlich zu bebauende Fläche bot, entschied sich der Verein folgerichtig für eine Unterkellerung. So war man für die Zukunft gut gerüstet und konnte „seinen“ Kindern ein Höchstmaß an Angeboten unterbreiten. Da sich der Verein fast ausschließlich aus Spenden finanziert, galt es die Finanzierung des Neubaus einschließlich der Renovierung des Altbaus im Gesamtwert von 2,1 Millionen Euro zu stemmen. Nun ist alles fertig, und im April dieses Jahres feierte man offiziell die Einweihung des Hauses einschließlich des neuen Kreativkellers. Toben, spielen, tanzen, Musik machen, werkeln – was in den schönen neuen Räumlichkeiten alles möglich ist, nahmen denn auch über 1.000 Besucher bei der offiziellen Einweihung in Augenschein.

Glatthaar Keller sorgte im Rahmen dieses Projekts für eine rund 128 Quadratmeter große Kellerbasis, in der unter anderem auch ein schallisolierendes Raum-in-Raum Konzept umgesetzt wurde. Ein zweistöckiger Neubau vervollständigt das neue Kinderhaus. Die räumliche Planung des Kellers wurde gemeinsam mit der Leitung des Hauses eng abgestimmt, sodass am Ende Wunschkellerräumlichkeiten entstanden, die die optimale kind- und jugendgerechte Nutzung ermöglichen. Um größtmögliche Spiel- und Bewegungsfläche für die Kids zu schaffen, galt es für die glatthaar-Crew, Heizung und Technik auf kleinstem Raum zu planen. Zusätzliche Staufläche wurde mit Einbauschränken für eine unfallfreie Freizeitbeschäftigung, für Ordnung und Übersicht erreicht. Begeisterung erzeugt auch der über 30 Quadratmeter große Musikprobenraum im Keller, in dem vom Schlagzeug-, Klavier-, Percussionspiel über Gitarrensounds bis Gesangsproben alles möglich ist, ohne dass man sich in der angrenzenden Holzwerkstatt gestört fühlt. Mit Begeisterung haben die Jungen und Mädchen nicht nur diesen in Besitz genommen, auch die gegenüberliegende neu geschaffene Kleiderkammer erlaubt jetzt, die Kindersachen übersichtlich nach Größen und Vorlieben der kleinen Gäste zu sortieren und anzubieten. Neu entstanden ist dank der glatthaar-Unterkellerung auch ein verspiegelter Tanzraum, in dem sich die fünf- bis 18-jährigen frei entfalten und ihren Bewegungsdrang ausleben können.

Ralf Scheithauer, verantwortlicher Projektleiter im Rückblick: „Die große Herausforderung lag u.a. in den engen Platzverhältnissen vor Ort. Die Baugrube musste deshalb durch den Erdbauer auch mittels Baugrubenverbau (senkrechte Stahlträger und waagerechte Holzbohlen) extra abgesichert werden. Teilweise verfügten wir über so wenig Platz, dass wir die Wärmedämmung bereits im Fertigteilwerk auf die Außenschale angebracht haben. Das forderte dann ein Extra-Höchstmaß an Präzision auf der Baustelle seitens der Montagekolonne.“
Doch nicht nur für die Kinder und Jugendlichen haben sich mit dem Glatthaar Keller und dem von Heinz-von-Heiden errichteten Kinderhaus die Bedingungen und Aufenthaltsmöglichkeiten verbessert: Die 25 Mitarbeiter, zu denen auch Sozialpädagogen, Lehrer und Erzieher gehören, partizipieren ebenfalls von den neuen Arbeitsbedingungen, denn die Bereiche konnten auf insgesamt 660 Quadratmetern neu strukturiert und angeordnet werden.

Auch für Michael Gruben, Geschäftsführer bei Glatthaar Keller, zählt das Berliner Projekt zu einem der besonderen Art: „Die Arbeit, die der Verein hier leistet, hat alle Achtung verdient. Die Kids, die hier betreut werden, erhalten dank des umfangreichen Bildungs- und Freizeitprogramms eine exzellente Betreuung, Ansprache und Beziehungskontinuität. Dass wir hier mit einem unserer inzwischen über 50.000 geschaffenen Projekte für ansprechende Wohlfühlatmosphäre sorgen können, macht stolz. Noch dazu, dass es gelungen ist, ein solches individuell auf die Bedürfnisse von Kinder und Jugendlichen zuzuschneiden, die ganz besondere Zuwendung und Förderung benötigen, ohne die Mitarbeiter dabei zu vergessen. Dieses Kellerprojekt beweist einmal mehr eindrucksvoll, welches Potential für die unterschiedlichsten Aufgaben und Nutzungsmöglichkeiten ausschöpfbar ist. All unsere Mitarbeiter, die in der Planungs- und Umsetzungsphase mitgewirkt haben, haben bei dem Gedanken an das, was wir hier miterschaffen durften, ein wirklich gutes Gefühl.“

Den entsprechenden königlichen Respekt gab es im Übrigen sogar von höchst royaler Seite: Der englische Prinz William und Herzogin Kate haben sich während ihres Berlin-Besuches im Juli persönlich von der Arbeit des BOLLE-Teams und den Räumlichkeiten ein Bild gemacht und ihre Begeisterung für die herausragende Arbeit und die Bedingungen für die Kinder kundgetan.

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